Am 11.8. starteten wir drei gegen späten Nachmittag in einen wohlverdienten Campingurlaub. Mitten in der Nacht erreichten wir unser Ziel, die Rennbahn des AMCC Heringen. Wir waren etwas geknickt, der Platz glänzte überall und wir hatten Mühe, einen trockenen Platz zu finden, um unser Lager aufzuschlagen oder zumindest einen, der nicht unter Wasser stand. Haben uns dann an einem Weg niedergelassen, an dem etwas Gefälle war. Wir gingen schlafen und hofften auf den nächsten Tag. Die Hoffnung konnte Petrus uns leider nicht erfüllen. Aber wir dachten "egal, man muss den Urlaub ja nutzen". Auf einem Spaziergang erkundeten wir den Ort. Unser Ziel: ALDI. Dort gab es Fleisch, Wurst und Alster. Mit einem Lächeln auf den Lippen und nassen Klamotten erreichten wir wieder unser Lager auf der Rennbahn. Dort konnten wir den Modellfahrern bei ihren rasanten Fahrten und Stunts beobachten. Dann das Highlight der gesamten Tour: Speedway Grand Prix im Livestream aufm Handy. Die Stimmung war kurz vorm Höhepunkt. Der wurde dann schließlich erreicht, als der Grill heiß wurde. Hmmm, etwas Warmes braucht der Mensch. Gut gestärkt machten wir uns dann über ein paar Alster und Bier her. Abends haben wir uns nochmal richtig rausgeputzt und uns zu den anderen ins Festzelt gesellt. Die Helfer des Vereins versuchten die halbe Nacht durch, die Bahn trocken zu kriegen, aber es kam unermüdlich Nachschub von oben. Am nächsten Morgen mussten wir unseren ins Wasser gefallenen Campingurlaub dann abbrechen, Andre hatte sogar Besuch von einigen Nacktschnecken, sehr unangenehm. Wir packten ganz in Ruhe unsere sieben Sachen und "af vun Hoff". Fazit: Das Gespann blieb sauber und heil im Anhänger und ist startklar fürs nächste Wochenende. Auch nicht verkehrt. Da sind nämlich gleich zwei Rennen zu bewältigen. Dann kann es ja Freitag rechtzeitig losgehen nach Bad Hersfeld und dann Sonntag nach Nandlstadt. Eigentlich wäre der Bericht an dieser Stelle zu Ende gewesen, aber dann wurde unsere Pinkelpause auf der Autobahn durch einen Anruf von Rigo Standke gestört... und wir änderten das Ziel im Navi auf Rastede. To be continued...
…um 10:54 Uhr kam der Anruf aus Rastede. Wir waren gerade auf der Autobahn, 'n Tick nördlich von Göttingen. Rigo fragte, ob wir es bis 13:30 Uhr nach Rastede schaffen können. Knapp, mächtig knapp, noch knapper! Ole: "Attacke!!!". Wir spielten den Film „Speed“ aus dem Jahre 1994 nach und ließen die Tachonadel nicht unter eine gewisse Geschwindigkeit sinken… die Bombe durfte auf keinen Fall explodieren! Es war mehr als amüsant im Auto! Ole: „Andre, die Bombe, die Bombe…!“
Leider hatten wir dann Pech mit Stau auf der Autobahn und schleichenden Wohnmobilen auf den Landstraßen, auf die wir hoffnungsvoll ausgewichen waren. Zum ersten Lauf schafften wir es daher nicht. Aber um 14:35 Uhr erreichten wir die Rennbahn in Rastede. Mit geballter Manpower leerte sich der Anhänger, alles flog raus, in Windeseile war das Motorrad zusammengeschraubt, die Übersetzung noch geändert und wir Fahrer steckten in den Klamotten. Zehn Minuten später, um 13:45 Uhr standen wir am Startband neben den A-Lizenzlern, schon echt geil! Eine absolute Hauruck-Aktion. Danke an extrem viele fleißige Helfer: Rigo Standke, Andre Schönig, Jenny Plehn, Nadine Schönig und das Team um Marcel Sebastian. Natürlich auch an den Verein aus Rastede und die technischen Leiter, die noch mithilfe einer Mikrofondurchsage zu uns gerannt kamen und das Motorrad abnahmen. Geile Sache!
Wir rollten insgesamt zweimal ans Startband und belegten dabei Platz 4 und 5, jeweils die letzten. A-Lizenz ist einfach noch ‘ne ganz andere Nummer und so ganz ohne Training loszulegen, ist nicht einfach. Kannten die Bahn kein Stück und die hintere Kurve war durch die Bäume im Infield verdeckt. Sind also einfach blind los. Egal, wir hatten einen mordsmäßigen Spaß an diesem Tag! Statt einer geilen Platzierung gab es an dem Tag ganz viel Respekt für die Aktion 10-Minuten-vom-Auto-zum-Startband!
Danke auch an Thomas für die Bilder!
.jpg)