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Angenrod 28.07.2019


Da war der Ofen aus

Als wir nach der Tour von Staphorst in Angenrod ankamen, testeten wir das von Ole kreierte Bettensystem: Mit fünf Leuten im Sprinter. Im Hochbett nahmen wir Danas Mama Silke mit auf. In den Fußraum der Rückbank stellten wir die kurze Klappbank von der Bierzeltgarnitur. So entstand eine breite Ebene. Matratze drauf. Andreas drauf. Fertig. Die beiden Vordersitze wurden runtergekurbelt und bildeten so eine Ebene mit der Kühlbox, die dazwischen stand. Matratze drauf. Danas Papa Hans-Werner drauf. Gute Nacht um etwa 5 Uhr.

Geschnarcht wurde im Kanon. Aber kurze Zeit später war die Nacht schon vorbei. Hans-Werner wurde als erstes wach. Wir hatten die beiden Fensterscheiben runtergekurbelt, um atmen zu können. Leider regnete es am Morgen. Füße und Haare wurden nass. Alle packten mit an und bauten die Betten zurück und die Motorräder zusammen.

Im Training ging es dann gleich ein bisschen zur Sache. In der Kurve bekam Dana einem fremden Seitenwagenbügel voll gegen den Kopf. Aber son Helm hilft ja, der hat jetzt allerdings keine Lüftung mehr. Kurz darauf kamen wir uns erneut recht nah und Ole sackte zwei blaue Flecken ein. Aber sonst ist nicht viel passiert. Alles gut, war mehr Schieberei als ein Zusammenstoß.

Nach dem Mittag stand der erste Lauf aufm Programm. Wir erwischten einen Topstart und fuhren vorne weg. In der vierten Runde wehte dann im Infield 'ne rote Fahne. Abbruch. Wir ärgerten uns tierisch. Auf den Wiederholungslauf mussten wir noch warten. Eines der gestrauchelten Teams sollte Zeit bekommen, das Motorrad wieder fit zu kriegen. Zwei Sololäufe wurden vorgezogen und dann waren wir wieder dran. Aufsteiger! Ein Team konnten wir noch knacken und wurden immerhin zweiter. Son Mist.

Im zweiten Lauf wurden wir dritter. Godden/Smith waren vor uns und Zwetsch/Caric kamen an uns vorbei als wir einen Quersteher hatten und daher Geschwindigkeit verloren. Der Renntag wurde immer kräftezehrender. Ole war inzwischen der Ringfinger aufgeplatz, weil ein Stein dagegen geflogen war. Dana war konditionsmäßig völlig am Ende. Der Ofen war komplett aus. Sie durfte schon im Fahrerlager in den Seitenwagen einsteigen und wurde von Andreas zum Vorstand chauffiert. Cool! Im dritten Lauf wurden wir zweiter. Am Ende hatten wir neun Punkte und den siebten Platz erreicht. Zufrieden sind wir damit nicht so richtig. Aber so Tage hat man wohl.

Dass wir die Bahn bereits um 18.30 Uhr verlassen konnten, war richtig gut. Uns stand noch eine elendig lange Fahrt bevor. Vor allem Dana: zehn Stunden. Wir möchten uns ganz doll bei Silke, Hans-Werner und Andreas bedanken, dass sie diese heftige Tour mitgemacht habt. Ohne euch wäre es eine Qual gewesen, wahrscheinlich nicht möglich. Danke, danke, danke!

Genauso bedanken wir uns bei HWT Photography, Frank Gieß, Dieter Schmitt und Heidrun Peter Günter Umlauf für die Bilder.

Schleswig-Holstein
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